Die Schäferei "Bergerie des Aris"

12 Ziegen, 4 Esel und 40 Schafe

Jean-Claude Noël von der Schäferei "Bergerie des Aris"

12 Ziegen, 4 Esel und 40 Schafe

Jean-Claude Noël arbeitete im technischen Bereich bei der belgischen Eisenbahn, als er 1982 seine Frau kennenlernte. Er sagt: „Sie hat mir das andere Leben gezeigt“. 1986 begann er eine Schäferei aufzubauen, die er heute zusammen mit seiner Frau betreibt - die Bergerie des Aris bei Dison in Belgien.

Sie halten dort 12 Ziegen, 4 Esel und 40 Schafe, davon vor allem das Belgische Milchschaf (französisch: mouton Laitier belge) und einige Causses du Lot. Die Schafe Causses du Lot haben markante schwarze Flecken um die Augen und Ohren. Beide Schafrassen zählen zu den seltenen, alten Haustierrassen, die heute vor allem aus Liebe und Leidenschaft gezüchtet werden. Durch das Wallonische Agrar-Umweltprogramm wird unter bestimmten Bedingungen die Haltung von gefährdeten Nutztierrassen, wie z.B. dem Belgischen Milchschaf gefördert.

Jean-Claude Noël hat sich auf die Herstellung von Rohmilchkäse spezialisiert. Die Qualität von Rohmilch ist heute in Europa durch Normen der Milchverordnung geregelt und wird vor allem über die Zahl der Keime und der Zellzahl gemessen. Die Milch muss auch frei sein von Hemmstoffen, wie z.B. Antibiotika und anderen entzündungshemmenden Medikamenten. Diese Verordnung, für die sich auch Mme Noël, die Frau von Jean-Claude Noël engagiert hat, trägt dazu bei, dass Rohmilchkäse heute ohne Bedenken gegessen werden können - lediglich Schwangeren rät man noch vom Verzehr dieses Käses ab (ebenso wie von rohem Schinken, Salami u.ä.).

Der Schaf- und Ziegenkäse reift in einem kühlen Keller unter dem Haus bei hoher Luftfeuchtigkeit. Je nach Sorte kann das einige Monate dauern.

Text und Fotos: Loni Liebermann

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