Das Matronenheiligtum von Nettersheim

Wünschen hat schon immer geholfen - der Matronenkult

Die Görresburg - das Matronenheiligtum bei Nettersheim

Wünschen hat schon immer geholfen - der Matronenkult

Sie nahmen es nicht so genau mit ihren Göttern. Aus allen Kulturen, die das alte Römische Reich umfasste, wählten sie passende Gottheiten und verehrten sie. Hier, bei Nettersheim waren es lokale Schutz- und Fruchtbarkeitsgöttinnen, die Matronen. Auf den alten Weihesteinen des Matronenheiligtums, auch Görresburg genannt, sind jeweils eine junge Frau, eine Mutter und eine alte Frau dargestellt. Die Inschriften der römischen Legionäre zeugen von der Wertschätzung des „Verdienstes“ der Göttinnen. „Den Aufanischen Matronen hat Marcus Pettronius Patroclus, Benefiziarier im Stabe des Statthalters und zum zweiten Male auf Posten, sein Gelübde gerne und nach ihrem Verdienst eingelöst.“

Auch heute findet man bei den Matronensteinen immer kleine Gaben, die wie Danksagungen aussehen: ein paar Körner, Wiesenblumen, eine Münze, Steinchen. Was bewegt die Menschen, die in unserer Zeit hier ihre Dankbarkeit bekunden? Ein Selbstversuch lohnt sich. Man nehme: ein Wiesenblümchen. Überlegen, wofür man sich innerlich bedanken kann. Und mit diesem Gefühl der Dankbarkeit legt man das Blümchen einer der Matronen in den Schoß. Interessant ist, dass zahlreiche Studien belegen, dass dankbare Menschen meist glücklicher und weniger gestresst oder deprimiert sind.

Dem Dank geht im Allgemeinen ein Wunsch, eine Bitte voraus. Auch dafür gibt es bei den Aufanischen Matronen eine Gelegenheit! Ein kleiner Holunderbusch hat sich an einer der Tempelmauern angesiedelt. Mit einem Wunsch im Herzen kann man Bänder oder auch kleine Gegenstände an den Busch binden, der auf diese Weise zu einem Wunschbaum wurde.

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