Das verschneite Eicherscheid
Während das idyllische Monschau windgeschützt im Taleinschnitt der Rur liegt, ist die Hochebene der Umgebung dem Wetter ausgesetzt. Die Winde von Norden, Nordost und auch die niederschlagsreichen Winde aus dem Westen treffen hier vom Meer kommend auf die erste Erhebung. Auch wenn diese Hochebene mit ca. 550 m nur 500 m höher liegt als beispielsweise Köln, unterscheidet sich das Klima deutlich. Allerdings ist das Wetter hier nicht nur windiger und nasser, es ist mehr Wetter, sozusagen (Wetter)². Es gibt dort im Winter oft Schnee, der Regen peitscht, der Wind pfeift - und die Sonne strahlt!
Seit Ende des 17. Jahrhunderts werden auf den Hochflächen rund um Monschau Hecken aus Rotbuchen angelegt. In den Ortschaften dienten die hohen Haushecken als Schutz vor dem rauen Klima. Stellen Sie sich ein lehmverputztes Fachwerkhaus mit Strohdach und natürlich auch Einfachverglasung vor und dazu das Klima „preußisch Sibiriens“ (so wurde die Nordeifel früher genannt). Auch heute erfüllen die bis zu 10 m hohen Haushecken diesen Zweck. Sie werden von den Hauseigentümern liebevoll gepflegt und verleihen den Dörfern ein einzigartiges Aussehen.
Text und Fotos: Loni Liebermann
