Der Wald der Eifel

Der Eifelwald in der Neuzeit

Forststraße mit Fichtenwald, Eifelsteig, 2.Etappe

Der Eifelwald in der Neuzeit

Da die Rott- und Schiffelwirtschaft nur wenig Ertrag brachte und die anwachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren konnte, kam es im 18. Jahrhundert zu einer großen Auswanderungswelle vor allem nach Amerika. Und natürlich benötigten Hammerwerke, Bergwerke und Hochöfen der Eisenindustrie eine weiterhin große Mengen an Grubenholz und Holzkohle, die die Köhler in Holzmeilern aus Buchenholz herstellten. Dazu kam Bedarf an Bau- und Brennholz für die wachsende Bevölkerung und der Gebrauch von Rinde zum Gerben von Leder.

All dies führte im 17. und 18. Jahrhundert zu einer zunehmenden Abholzung der Wälder der Eifel. Die ehemals bewaldeten Höhenrücken waren kahl und Schafherden zogen durch die von Heidekraut, Gebüsch und Ginster bewachsenen Regionen. Während der preußischen Herrschaft ab 1815 begann die Regierung die Eifel großflächig mit Fichten aufzuforsten – einem Baum, der sich dank seines schnellen Wachstums wirtschaftlich gut nutzen ließ, aber ursprünglich hier nicht verbreitet war. In Reih und Glied dicht gepflanzte Fichtenwälder mit kilometerlangen, geraden Forststraßen prägten seither weite Gebiete der Eifel. An vielen Stellen wurden feuchte Böden entwässert, damit die Fichte besser gedeihen konnte. Die Fichte wird seither in der Region auch Preußenbaum oder Prüsseboom genannt.

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