Die Brunssummerheide

Wie entstand die Brunssummerheide?

Wie entstand die Brunssummerheide?

Der feine, weiße Silbersand (Quarzsand) lagerte sich hier im Miozän ab, einer erdgeschichtlichen Epoche vor ca. 23-5,3 Millionen Jahren. Die meisten anderen Heidelandschaften der Niederlande befinden sich auf Sandböden, die in einer wesentlich späteren Zeit entstanden, ungefähr vor 10.000-100.000 Jahren.

Über die frühe Besiedlung der Region ist wenig bekannt. Funde und Dokumente legen nahe, dass die Region seit Jahrtausenden besiedelt ist. Im Bereich des Heksenbergs, einem 116 m hohem Sandhügel in der Brunssummerheide stieß man auf archäologische Funde aus der Jungsteinzeit von vor ca. 2000 Jahre v. Chr.

Um Platz für Ackerbau zu bekommen, fällte man im Mittelalter die Wälder, die auf der Fläche wuchsen. Dann breitete sich auf dem nährstoffarmen Boden bald die Heide aus und das Gebiet war nur noch für die Schafzucht geeignet. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war das Gebiet landwirtschaftlich geprägt.

Dann führten Kohleförderung, Sand- und Schottergewinnung zu einer schnellen industriellen Entwicklung und raschem Bevölkerungswachstum.
So wurde 1917 mit der Kohleförderung in der Staatsmijn Hendrik begonnen. Um Grubenholz für die Abstützung der Schächte zu gewinnen, forstete man Teile der Heide mit Nadelhölzern (Kiefern) auf.
1963 ging die Kohlegrube mit der Staatsmijn Emma zur Staatsmijn Emma-Hendrik zusammen, die 1973 geschlossen wurde. Teile der Gruben und Abbauflächen in Brunssum wurden mit Abfall verfüllt.

Östlich und südlich der Heide wird immer noch Quarzsand industriell abgebaut.
Auf einem Gelände nordöstlich der Heide befand sich früher eine Kiesgrube. 1980 errichtete man darauf einen Golfplatz.
Noch in den 90er Jahren plante man, eine Schnellstraße durch die Heide zu legen.
Das Besucherzentrum auf der westlichen Seite der Brunssumer Heide steht auf einer abgedeckten Müllhalde, die in der Zeit vor der heutigen Umweltgesetzgebung errichtet wurde.

Der Verein Naturmonumente (Stichting Natuurmonumeneten) bemüht sich heute darum, die charakteristische Heideflora zu erhalten und setzt Schafrassen, wie das Schoonebeeker Heideschaf ein, die keimende Büsche und Bäume abfressen.

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