Kreuze in Ostbelgien

Das schmucklose Holzkreuz liegt an einem Wanderweg (Moorroute, Wanderweg 34), der entlang der deutsch-belgischen Grenze zwischen Hatzevenn und Imgenbroicher Venn verläuft. 
Bereits vor dem 2. Weltkrieg und auch danach blühte hier der Schmuggel mit Kaffee und Zigaretten.
Das Roderkreuz zeugt vom Tod eines Schmugglers, der hier 1935 von einem Zöllner erschossen wurde.

Das Arnoldskreuz befindet sich neben dem Pilgerweg (Eifelsteig), der durch das Venngebiet Steinley führt. Es erinnert an den Burgvogt von Konzen, Arnold Müllenmeister, der hier 1767 verstarb. Der Eifelverein hat das Kreuz 2003 erneuert.

Im Hohen Venn, im Osthertogenwald südwestlich von Roetgen, steht an einem alten Pilgerweg, einer Verbindungsstraße zwischen Aachen und Trier, dieser Gedenkstein zur Erinnerung an die früheren Bewohner der Reinartzhöfe (heute Ruinen).
Seine Inschrift: „O Wanderer sei eingedenk der Abgeschiedenen die in dieser Einsamkeit gelebt Mein Jesus Barmherzigkeit süsses Herz Maria sei meine Rettung Ehre sei Ihrem Andenken Friede Ihrer Asche - Gewidmet von Familie Braun Neicken 1918.“ 

Aus einer Einsiedelei (13. Jahrhundert) am alten Pilgerweg zwischen Aachen und Trier entstand bis zum 20. Jahrhundert eine kleine Siedlung von 3 Bauernhöfen und 6 Familien, der Reinartzhof. Mitten im einsamen Venn gelegen, war die Siedlung weitgehend autark, ohne elektrischen Strom oder Leitungswasser. 1958 erging ein Erlass, dass die Siedlung geräumt werden musste, da die benachbarte Wesertalsperre zur Trinkwassergewinnung genutzt wurde. Die letzte Familie verließ ihren Hof 1971.

Beim "Fagne de Xhoffraix" steht dieses Kreuz mit der Inschrift: A LA MEMOIRE DE RENE DELVOIE / AMIS DES FAGNES / 1958. Deutsch: Zur Erinnerung an René Delvoie / Freunde des Venns / 1958.

In direkter Nähe zum "Delvoie-Kreuz" befindet sich der Grenzstein Belgien-Preußen 147. Dieser achteckige Bismarckstein markierte die belgisch-preußische Grenze vor dem Versailler Friedensvertrag von 1919.