Beeren & Co - mal lecker, mal giftig!

Pflanzen in der Natur

Pflanzen in der Natur

Beeren & Co - mal lecker, mal giftig!

Sie sind für Menschen und Tiere eine Verlockung: reife Beeren! In den Beeren, manchmal auch an ihrer Oberfläche befinden sich Samen. Die Süße der Früchte, die leuchtend rote Farbe verlocken Tiere und Menschen dazu, die reifen Beeren zu essen. Das Fruchtfleisch wird verdaut und der Samen nach einer Weile mit einer Portion Dünger unversehrt ausgeschieden. Ein sehr effizientes System, mit dem die Pflanzen arbeiten! Leider sind nicht alle Früchte für alle Lebewesen verträglich – manche sind sogar tödlich giftig.


Wacholder, Juniperus

Wacholder, Juniperus, sind immergrüne Sträucher oder Bäume, die vor allem auf der Nordhalbkugel der Erde vorkommen und vor allem auf trocknen Böden wachsen.
Die Beeren findent sowohl in der Volksheilkunde Verwendung, als auch in der Küche als Gewürz und bei der Herstellung von alkoholischen Getränken (Wacholderschnaps, Gin, Genever). Das Holz wird zuweilen beim Räuchern von Fisch und Fleisch verwendet, um den Geschmack zu verbessern.


Früchte der Eberesche, Sorbus aucuparia, L.

Die Vogelbeere oder Eberesche, Sorbus aucuparia, L.; Syn. Pyrus aucuparia, wird auch als Drosselbeere, Quitsche, Vogelbeerbaum oder Krametsbeerbaum bezeichnet.
Der anspruchslose, frostharte und windfeste Baum ist weit verbreitet und spielt als Futterpflanze für viele Tiere eine wichtige Rolle.
Bei den Germanen war er Thor geweiht und nach dem keltischen Baumkreis zählt er zu den Lebensbäumen.
Nach Abkochen sind die Früchte essbar und wurden früher z.B. für Konfitüre und Liköre verwendet.


Eberesche im Brackvenn (Hohes Venn)


Die essbaren Früchte der Gewöhnlichen Mahonie, Mahonia aquifolium

Die Gewöhnliche Mahonie, Mahonia aquifolium, ist ein immergrüner Strauch mit gelbgrünen, eigenartig riechenden Blüten und blauen Beeren im Herbst.
Sie stammt ursprünglich von der Pazifikküste Nordamerikas und wird bei uns als Zierstrauch in Gärten und Parks angepflanzt. Sie ist inzwischen auch ausgewildert.
Die essbaren Beeren geben einen dunkelroten, sehr sauren Saft und eignen sich zur Herstellung von Marmelade, Gelee und Fruchtwein.


Eibe, Taxus baccata L., mit roten Früchten

Die Eibe, Taxus, ist ein immergrüner, einheimischer Baum oder Busch, der entfernt einer Fichte oder Tanne ähnelt. Die (weiblichen) Eiben tragen jedoch im Herbst kleine, rote, beerenartige Früchte. Die rote, fleischige Hülle der Frucht ist nicht giftig, ansonsten aber sind alle Teile der Eibe giftig für Menschen, Pferde und Rinder. Hirsche und Elche dagegen fressen gelegentlich Nadeln der Eiben.
Die Eibe war Giftpflanze des Jahres 2011.


Reife Beeren des Efeu im Frühling

Der Efeu, Hedera helix, ist eine immergrüne Kletterpflanze, die mit Hilfe von Haftwurzeln an Bäumen und Mauern bis auf eine Höhe von ca. 20 m hochwachsen kann. Die Pflanze ist der einzige Wurzelkletterer Mitteleuropas und kann bis zu 450 Jahre alt werden.
Alle Teile des Efeus sind für den Menschen giftig, auch über die Haut kann die Pflanze Kontaktdermatiden auslösen. Die schleim- und krampflösenden Wirkungen des Efeus werden in der Medizin eingesetzt.

Efeu blüht erst im Herbst und ist deshalb für Bienen und andere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Die Beeren reifen dann über den Winter aus und werden von Januar bis April von Vögeln gefressen.


Reife Beeren des Efeu im Frühling

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