Krieger´s Kürbismarkt in Merode

Kleine Kürbiskunde: interessante Sorten und ihre Verwendung

Kürbissorten

Kleine Kürbiskunde: interessante Sorten und ihre Verwendung

Die Kürbisse stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Die Wildformen zeichnen sich alle durch bitteren Geschmack aus. Datierungen von Samenfunden nach der C14-Methode lassen den Schluss zu, dass bereits zwischen 8.000 bis 10.000 v. Chr. Zuchtformen existierten.

Viele Kürbisse sind auch roh essbar und bei einigen Sorten wird die Schale durch das Kochen so weich, dass sie mit verzehrt werden kann. Manche der als Zierkürbisse angebotenen Sorten sind essbar und wegen der harten Schale gut zum Füllen und Überbacken geeignet.

Inzwischen gibt es einige Gärtnereien, die sich auf Kürbisanbau spezialisiert haben, sodass man fast überall in Deutschland verschiedene Sorten kaufen kann.

Der Riesenkürbis liefert von Jahr zu Jahr neue Gewichtsrekorde, der von 2012 lag übrigens bei einer Tonne. So ist der Kürbis botanisch gesehen mit Abstand die „größte Beere“ der Welt. Er zählt zu den weniger geschmacksreichen Sorten.

Sehr beliebt ist heute auch der Hokkaidokürbis mit seiner kräftig orangen Farbe. Er ist faserarm, erinnert geschmacklich ein wenig an Maroni. Die Schale wird beim Kochen weich.

Die Zucchini ist ebenfalls eine Kürbissorte und seit Ende der sechziger Jahre in Deutschland im Handel.

Der Moschuskürbis gedeiht gut im feucht-heißen Klima der Tropen. Er ist von allen Kürbissorten der aromatischste. Für ihren Kuchen verwendet Christel Krieger diese Kürbissorte.

Vom Moschuskürbis gibt es verschiedene Unterarten: z.B. den birnenförmigen, hell-orangefarbenen Butternut-Kürbis und den grau-grünen Muskatkürbis, der mit zunehmender Reife eine blassere Farbe annimmt.

Der gelbe Spaghettikürbis ist auf eine besondere Weise faserig – beim Kochen zerfällt sein Fruchtfleisch in spaghetti-ähnliche, leicht glasige Fasern. Diese Sorte zeichnet sich nicht durch einen besonderen Geschmack aus, doch es macht - insbesondere Kindern - Spaß, ihn zu essen. Er wird im Ganzen gegart, damit die „Spaghetti“ gut erhalten bleiben.

Aus den Kernen des Steirischen Ölkürbisses wird vor allem in der Steiermark das außerordentlich aromatische Kürbiskernöl gewonnen. Die Besonderheit bei diesem Kürbis liegt darin, dass vor etwa 100 Jahren durch eine Mutation die harte Schale der Samenkerne verschwand. Das Kürbiskernöl wird sowohl seiner medizinischen Eigenschaften wegen, als auch in der Küche geschätzt. Das Fruchtfleisch ist dagegen von minderer Qualität.

Kürbiskernöl ist vergleichsweise teuer, was aber verständlich ist, da für einen Liter Kürbiskernöl etwa 2,5 - 3kg Kürbiskerne benötigt werden. Diese wiederum stammen aus 30 bis 35 Kürbissen.

Essbare Miniaturkürbisse, wie Jack B Little (Jack Be Little), eignen sich hervorragend zum Füllen und sehen besonders hübsch auf dem Teller aus.

Zierkürbisse enthalten häufig ebenso wie die Urformen Bitterstoffe (Cucurbitacin) und sind dann nicht zum Verzehr geeignet. Diese Bitterstoffe bleiben auch beim Kochen erhalten. 

Tipp: Ein Stückchen vom rohen Kürbis kosten. Falls er bitter schmeckt, ist er nicht zum Verzehr geeignet.

 

Weitere Sorten, Auswahl

Bischofsmütze, Turban, Mini Red Turban, Türkenturban: dekorativ und schmackhaft, alte Sorten enthalten eventuell Bitterstoffe und eignen sich dann nicht zum Verzehr

essbarer Miniaturkürbis, z.B. Wee B(e) Little

Tex: Maronen-Geschmack, gut für Süßspeisen

Summer Satellite und andere Patisson-Sorten: sehen wie fliegende Untertassen aus

Papaw: wird u.a. für Konfitüren verwendet

Jarrahdale: mit feinem Kürbisaroma für salzige und süße Gerichte

Lil Pump Kemon: mit leicht nussigem Geschmack

Hubbard-Sorten: mit harter Schale, gut zum Füllen

Festival: wird z.B. für Kürbiseis verwendet

Cucumis Metuliferus: kleiner, roh essbarer Zierkürbis mit Bananen-Zitronenaroma

Chestnut: ähnelt dem Hokkaidokürbis, mit gutem Maronen-Geschmack

Bleu de Hongrie: wird auch „Bratkürbis“ genannt

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