Hinauf zum höchsten Punkt Belgiens oder gemütliches Bahntrassenradeln
Die Ardennen bestimmen die Landschaft Ostbelgiens. Sie bilden mit der Eifel eine landschaftliche Einheit - die unterschiedliche Bezeichnung hat vor allem mit der Zugehörigkeit zu Belgien und Deutschland zu tun. Das grenzübergreifende Hohe Venn wird sowohl den Ardennen, als auch der Eifel zugeordnet. Mit 694 m ist das Signal de Botrange im Hohen Venn die höchste Erhebung Belgiens. In weiten Gebieten Ostbelgiens ist die Landessprache Deutsch, das gilt für die Gemeinden Eupen, Kelmis, Lontzen, Raeren, Amel, Büllingen, Burg-Reuland, Bütgenbach und St. Vith.
Typisch für die Landschaft der Ardennen sind weiträumige, hügelige Hochflächen, die von tief eingeschnittenen, engen Flusstälern durchzogen werden. Ambitionierte Radfahrer sehen in der Hügellandschaft der belgischen Ardennen eine willkommene Herausforderung, doch andere stoßen hier schnell an ihre körperlichen Grenzen. Dieser Typ Radfahrer wird heute gerne als Genussradfahrer bezeichnet. Die Spezies bewegt sich gerne, hegt aber einen großen Widerstand gegenüber Befehlen wie Quäl Dich, Du Sau!.
Bahntrassenradeln ist für diese Radfahrer die ideale Fortbewegungsweise. Hier finden Sie eine Übersicht über das gut ausgebaute Bahntrassen-Netz Belgiens.
Besonders erwähnenswert ist die 125 km lange Vennbahn-Strecke von Aachen bis Troisvierges, die 2013 fertiggestellt wurde und durch Deutschland, Belgien und Luxemburg führt. Die maximale Steigung auf der Vennbahn beträgt 2% - ideal für Radler, die´s gemütlich mögen. Da die Vennbahn als ehemalige Eisenbahnstrecke Industriestandorte verband und deshalb eher entfernt von Ortszentren verläuft, lohnt es sich, ab und zu Abstecher z.B. zu Sehenswürdigkeiten oder in Ortschaften hinein zu machen.
Vennbahn-Radweg und Karte des Streckenverlaufs
Über die Geschichte der Vennbahn
Eine weitere Möglichkeit zur komfortablen Fortbewegung sind die E-Bikes, die an verschiedenen Stationen, u.a. auch in Burg-Reuland, ausgeliehen werden können.
Mehr über das E-Bike Ausleihsystem und das Akku-Wechselsystem in Ostbelgien - das Haus-Symbol steht für eine Verleihstation und das Akku-Symbol für eine Ladestation.
Drei Mountenbike-Touren bei Burg Reuland mit unterschiedlichen Anforderungen, Karten und GPS-Downloads, Ausgangspunkt: Burg Reuland
Wussten Sie, dass das für Fahrradfahrer äußerst praktische Knotenpunktsystem ein Erfindung aus Belgien ist? Es wurde 1995 in belgisch Limburg entwickelt und machte eine steile Karriere auch in den Niederlanden und in Deutschland. Das Knotenpunktsystem besteht darin, dass an nummerierten Wegkreuzungen, den Knotenpunkten, Tafeln mit Landkarten angezeigt werden, auf denen Streckenangaben und andere Details zu den nahegelegenen Knotenpunkten abgelesen werden können. So überzieht eine Art Spinnennetz von markierten Radwegen die Region und man ist in der Lage, sich sehr leicht vor Ort eine Strecke entsprechend den eigenen Bedürfnissen zusammen zu stellen.
Hier finden Sie eine ausgezeichnete Übersichtskarte des belgischen Knotenpunktsystems
Weitere Informationen
Infos der Tourismusagentur Ostbelgiens zu Radfahren in Ostbelgien.
Infos zur Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens (DG)
Text und Fotos: Loni Liebermann