Der "Garten der Sinne" ist öffentlich zugänglich und liegt beim Vinzenz-Heim in Aachen.

Adresse: Vinzenz-Heim, Kalverbenden 91, 52066 Aachen-Burtscheid

Neben dem intensiven Farbkontrast zwischen dem violett-blauen Pracht-Storchschnabel (Geranium x magnificum) und dem gelb-grün blühenden Frauenmantel (Alchemilla) bietet die rotierende Scheibe ein interessantes Seherlebnis.

Text auf der Infotafel unter der Scheibe: 

"Rotierenden Scheibe"
Nach Hugo Kükelhaus (1900-1984)

Der Beobachter setzt die Scheibe mit einem leichten Schwung in der gewünschten Richtung in Bewegung – und tritt zurück bis zur Markierung.

Nach einigen Minuten der konzentrierten Betrachtung entsteht ein nach außen fliehender Effekt – oder ein tiefer werdender Trichter;
Zusätzlich entstehen an den Ränderndes schwarzen Motivs die Komplementärfarben.

Besucher mit Gangunsicherheiten/Neigung zu Schwindel suchen sich bitte sicheren Halt/Stütze

Fotos: Loni Liebermann

Da der Garten einer Einrichtung für Behinderte angegliedert ist, gibt es besondere Anforderungen z.B. an die Wege, die breit genug sein müssen, um auch für Rollstühle befahrbar zu sein.

Im ersten Moment erschließt sich einem Besucher des Gartens der Sinne dieses Hochbeets meistens nicht. Hedwig Höfert, die Ansprechpartnerin für den Garten des Vinzenzheims, kann da helfen. "Eines der schönsten Sommer-Gefühle ist es , in einer Wiese zu liegen und in den Himmel zu blicken und die Zeit zu vergessen.", erklärt sie. Ein Erlebnis, das Rollstuhlfahrern im Allgemeinen verwehrt ist, da kräftige Helfer nötig sind, um einen gelähmten Menschen vom Boden zurück in den Rollstuhl zu heben. Dieses Hochbeet erleichtert den Vorgang entscheidend und ermöglicht das Sinneserlebnis, auf der Erde, im Gras zu liegen.

Wenn man den Kopf in de Aushöhlung dieses Steins steckt und laut summend ausatmet, können die Töne in Resonnanz geraten und Vibrationen erzeugen, die deutlich fühlbar sind.
Mehr über den Summstein bei Wikipedia

Diese einfachen Röhren dienen als Resonanzkörper zur Verstärkung von Tönen oder Klängen

Auch Steine können durch Schwingungen Klänge erzeugen!

Um den Möglichkeiten der Bewohner des Vinzenz-Heims gerecht zu werden, hat man versucht das Element Wasser so einzubauen, dass es zwar sinnlich erfahrbar ist, aber keine Gefahrenquelle darstellt.

Der Frauenmantel (Alchmilla), hat eine besondere Eigenschaft: seine Blätter besitzen am Ende der Blattzipfel Wasserspalten, die in der Nacht  Wasser ausscheiden, sodass die Blätter am Morgen mit glitzernden Wasserperlen übersäht sind.

Von besonderer formaler Schönheit sind die herzförmigen Blätter der Funkie, deren Blattadern wie ein Leitsystem wirken, das Regenwasser zu den Wurzeln der Pflanze leitet.

Dieser Pfad ist zum Barfußlaufen geeignet, aber auch mit Schuhen regen die verschiedenen Materialien die Körperbalance an. Beim Barfußgehen ist es immer wieder erstaunlich, wie empfindlich unsere Fußsohlen sind, auf denen doch tagsüber über lange Zeit unser Körpergewicht ruht.

Der Wollziest wird wegen seiner weichen, haarigen Beschaffenheit auch Eselsohr oder Hasenohr genannt. Das feine, zarte Zinnkraut, das daneben wächst fühlt sich dagegen störrisch und brüchig an. Der visuelle Eindruck widerspricht also bei beiden Pflanzen dem Tasterlebnis. 

Adresse: Garten der Sinne beim Vinzenz-Heim, Kalverbenden 91, Aachen-Burtscheid