Winterpilze - beliebt und zugleich unbekannt

Austernseitling

Austernseitling, Pleurotus ostreatus, auf einer Rotbuche

Austernseitling

Der wohlschmeckende Austernseitling oder Austernpilz, Pleurotus ostreatus, ist für Pilzsammler interessant, da er als Winterpilz vor allem bei Temperaturen unter 11° Celsius gedeiht und auch leichte Fröste ohne Schaden überdauern kann. Er wächst als Schwächeparasit oder Saprobiont hauptsächlich auf alten, geschwächten Rotbuchen.

Der beliebte Pilz wird in großen Mengen auf Substrat kultiviert und im Handel angeboten.
Der Austernseitling hat eine interessante Besonderheit: er „verspeist“ winzige Wurzelälchen. 

Ausführliche Infos zum Austernseitling bei Wikipedia

Merkmale

Wenn Sie auf einige Merkmale achten, dann ist dieser Baumpilz leicht zu erkennen. Er wächst in Büscheln auf den Bäumen und der weiße Stiel sitzt seitlich am Hut.
Ein wichtiges Kennzeichen sind die am Stiel herablaufenden Lamellen. Die Lamellen können gegabelt sein.
Das Pilzfleisch hat ebenfalls eine weiße Farbe.
Die Hutfarbe der im Handel angebotenen Pilze ist hellgrau, die Farbe der wild wachsenden Pilze kann variieren zwischen grau, hell-, dunkel- und olivbraun.
Die jungen Pilze haben einen angenehmen Geruch.
Ältere Exemplare werden zäh und sind dann nicht mehr zum Verzehr geeignet.

Verwechslungen

Je nach Variante ähnelt der Pilz dem ungefähr zur gleichen Zeit wachsenden Gelbstieligen Muschelseitling, der in manchen Gegenden auch als Speisepilz gilt, aber im Allgemeinen nicht besonders geschätzt wird. Unterscheidungsmerkmale sind vor allem der gelbliche Stiel und die ebenfalls gelblichen Lamellen, die aber zum Stiel hin deutlich abgegrenzt sind.

Tipp für die Zubereitung 

Den zähen Stiel zumindest teilweise abschneiden und dann den Pilz in Streifen „rupfen“. Dann in Butter schmoren – fertig!

Text und Fotos: Loni Liebermann

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