Quittenbaum und Quittensorten
Die Quitte, Cydonia oblonga, ist ein Rosengewächs und stammt ursprünglich aus Zentralasien. Es wird unterschieden zwischen Apfel- und Birnenquitten und den Zierquitten. Während es weltweit ca. 200 Sorten Quitten gibt, werden in Deutschland nur wenige Sorten angebaut – und auch die heute nur noch sehr selten. Am meisten verbreitet ist die Birnenquitte. Ihre Früchte sind quittengelb, groß, hart und ebenso wie die ähnliche Apfelquitte roh ungenießbar. Das finden auch Insekten!
Der Quittenbaum, der oft auch als Quitte bezeichnet wird, ähnelt dem Apfelbaum, doch gibt es an den Zweigenden immer nur eine Blüte. Darauf müssen Sie auch achten, falls Sie den Baum zuschneiden wollen – was im Allgemeinen nicht notwendig ist. Quittenbäume werden auf Unterlagen aufgepfropft und die Bäume bleiben relativ klein. Da sie meistens selbstfruchtbar sind, können Sie auch einen einzelnen Baum pflanzen. Quitten sind recht anspruchslos, lediglich der Standort sollte warm und geschützt sein.
Der Strauch und die Blüten der Zierquitte, Chaenomeles, deuten nicht auf eine Verwandtschaft mit dem Quittenbaum hin, doch alle sind Rosengewächse. Der dornige, industriefeste Strauch trägt im zeitigen Frühjahr viele, auffällig orangerote Blüten. Die gelben Früchte sind wesentlich kleiner als die normalen Quitten und auch für die Küche geeignet. Wegen ihrer Größe ist die Zubereitung allerdings wesentlich aufwändiger. Ähnlich wie bei den Schlehen, wird empfohlen, die Zierquitten nach dem ersten Frost zu ernten.
Tipp
Wenn Sie keinen eigenen Quittenbaum im Garten besitzen, können Sie im Herbst mit etwas Glück Quitten in einem türkischen Geschäft kaufen.
Text und Fotos: Loni Liebermann