Die Drover Heide

Die Vegetation in der Drover Heide nach der militärischen Nutzung

Die Vegetation in der Drover Heide nach der militärischen Nutzung

Da die schweren militärischen Fahrzeuge so wesentlich zur Entstehung der besonderen Pflanzen- und Tiergemeinschaften beigetragen haben, wirft sich die Frage auf, wie die zukünftige Entwicklung ohne „Panzereinsatz“ aussehen wird.

Langfristig werden zunächst die Magerrasen von der Heidevegetation zurückerobert. An manchen Stellen, z.B. in dem Gebiet Fuchskaul lässt sich das gut beobachten: die Besenheide bildet in der Wiese Inseln, die sich langsam ausdehnen. Die natürliche Entwicklung würde von einem Magerrasen über eine Heidevegetation und weiter zu einer fortschreitenden Verbuschung und schließlich zur Bewaldung führen.

Um die Einzigartigkeit der Drover Heide zu erhalten, gibt es verschiedene Ansätze. Das Grünland im nördlichen Teil der Heide wird schon seit längerem von Schafen beweidet. Sie fressen lieber Gras und Gebüsch als Heidekraut, das sich so weiter ausdehnen kann. Im südlichen Teil wurden eingezäunte Weiden für eher anspruchslose Rinderrassen und Ziegen eingerichtet. Schottische Hochlandrinder und die Thüringische Waldziege leben hier als tierische Landschaftspfleger.

Da die Besenheide zu kleinen, verholzenden Sträuchern heranwächst, die nach ungefähr 15 Jahren verkahlen, ist es nötig, die Heidesträucher von Zeit zu Zeit zu mähen, bzw. abzubrennen. Das gezielte Abbrennen kleiner Flächen in den Wintermonaten hat sich als eine sehr geeignete Methode zur Erhaltung der Heide erwiesen. Diese Methode mag vordergründig ein brutaler Eingriff sein, hat sich aber als ökologisch sinnvoll und förderlich für den Erhalt der Artenvielfalt erwiesen. 

Auch die flachen Kleingewässer würden im Lauf der Jahre zuwachsen und die ganz besondere Vegetation darin verschwinden. Deshalb werden die ehemaligen Trassen der Militärfahrzeuge von Zeit zu Zeit entsprechend „gepflegt“. Dennoch lassen sich die bis zu 60 t schweren militärischen Kettenfahrzeuge nicht wirklich ersetzen, sodass gerade die kleinen, lichthungrigen Pionierpflanzen, wie z.B. der Pillenfarn, eine ungewisse Zukunft in der Drover Heide haben.

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