Via Gulia - die Göhltalroute (53 km)

Typisch Göhltal

Das Ausflugslokal "De Smidse" in Epen (NL), im Göhltal

Typisch Göhltal

Unter touristischen Gesichtspunkten hat der belgische Teil des Göhltals für die Belgier selbst keine herausragende Bedeutung. Naturliebhaber bevorzugen das weiträumige Gebiet der Ardennen und die belgische Nordseeküste.
Dennoch ist die Region von einem besonderen Reiz und kaum hat man die Grenze von Deutschland nach Belgien überquert, merkt man, dass einiges auf eine durchaus sympathische Weise anders ist. Belgien ist z.B. nicht umsonst für gute Küche bekannt und sogar für die belgischen Fritten fahren manche Aachener extra über die Grenze. Die belgischen Fritten gehören wie das belgische Bier und die Pralinen zum kulturellen Erbe der Nation. Es gibt sogar Bestrebungen, die belgischen Fritten zum UNESCO-Weltkulturerbe erheben zu lassen.

Im belgischen Grenzgebiet spielten in der Vergangenheit Galmeierz-Vorkommen eine wichtige Rolle. Hier gab es von 1816 bis 1919 eine 3,4 km² große Mikronation: Neutral-Moresnet, auf Deutsch Altenberg. Die Idee zu Esperanto entstand in diesem Gebiet. Der Bergbau hat in der Region Spuren hinterlassen. Auf schwermetallhaltige Galmei-Halden sind Gemeinden nicht unbedingt stolz. Dennoch sind gerade diese Gebiete heute herausragende Naturschutzgebiete. Hier hat sich eine extrem seltene Pflanzengemeinschaft gebildet: die Galmeiflora. Am westlichen Ortsausgang von Kelmis und vor Plombières führt die Göhltalroute an 2 Galmei-Halden vorbei. Unbedingt ansehen! 

Mehr über die belgischen Fritten
Die Geschichte von Neutral-Moresnet

Sobald die Göhltalroute hinter Sippenaeken auf niederländischem Boden verläuft, wird es deutlich touristischer. Das liebliche Heuvelland, Deutsch: Hügelland, ist für die Niederlande etwas ganz Besonderes und das beliebteste einheimische Wandergebiet. Die niederländischen Touristen tragen häufig robuste Wanderstiefel und sind oft in Grüppchen unterwegs. Dieser Teil des Göhltals ist sehr gepflegt, aber eben so, dass der ursprüngliche Charakter der Landschaft erhalten bleibt. Wiesenwege führen über Weiden, Drehkreuze ermöglichen den Durchgang bei den Weidezäunen, Streuobstwiesen und sorgfältig renovierte Fachwerkhäuser machen die Landschaft zu einer Idylle.
Die Küche Südlimburgs ist für niederländische Verhältnisse besonders gut, sie wird als burgundische Küche bezeichnet.
Der historische Einfluss Frankreichs hat hier Spuren hinterlassen. Viele Wegekreuze zeugen von der Religiosität der Bevölkerung, die hier überwiegend katholisch ist.

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