Die Galmeihalde Altenberg / Vieille Montagne bei Kelmive

Galmeihalde Vieille Montagne / Altenberg bei Kelmis

Galmeihalde Vieille Montagne / Altenberg bei Kelmis

Die schwermetallhaltige Galmei-Halde von Kelmis liegt zwischen dem Casinoweiher, der Göhl (Gueule) und einem Industriegebiet an der N3. Heute ein ganz besonderes Naturschutzgebiet, zeugt die Halde zugleich von der Bergbauvergangenheit der Region. Anfang April ist der Boden vor allem bedeckt mit Galmei-Schaf-Schwingel, Festuca aquisgranensis.

Casinoweiher mit NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Blick von der Halde auf den Casinoweiher

Die erzhaltigen Erden aus den Gruben wurden zunächst mit dem Wasser der Göhl gewaschen. Der Bach führte allerdings nicht immer genügend Wasser und so wurde 1862 der Tüljebach zu einem Wasserresrvoir angestaut. Da am Ufer des neuen Stausees ein Casino für die leitenden Angestellten des Bergbauunternehmens Vieille-Montagne stand, nannte man den Weiher Casinoweiher.

Galmeitäschel auf der Galmeihalde Vieille Montagne / Altenberg bei Kelmis

Galmeitäschel auf der Galmeihalde Vieille Montagne / Altenberg

Das Galmeitäschel (Thlaspi alpestre), auch Galmei-Hellerkraut, ist eine typische Pflanze der Galmeiflora. Es ist ein weiß blühender Kreuzblütler, der im Frühling fast ausschließlich auf den schwermetallhaltigen Böden bei Stolberg und Kelmis wächst. Unten im Tal ist die Göhl zu sehen.

Galmeiveilchen auf der Galmeihalde Vieille Montagne / Altenberg bei Kelmis

Galmeiveilchen auf der Galmeihalde Vieille Montagne / Altenberg bei Kelmis

Anfang April blühen die ersten Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. calaminaria, auf der Halde. Es wächst ausschließlich in der Gegend von Stolberg und Kelmis und ist namengebend für die sog. Galmeiflora (Violentum calaminariae).

Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. calaminaria, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Gelbes Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. calaminaria, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Die Blütezeit des zierlichen Galmeiveilchens reicht von April bis September.

Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. calaminaria, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. calaminaria, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Taubenkropf, Silene vulgarisund Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. Calaminaria, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Taubenkropf, Silene vulgarisund Galmeiveilchen, Viola lutea ssp. Calaminaria, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Der Taubenkropf, Silene vulgaris, wird auch Taubenkropf-Leimkraut, Gewöhnliches Leimkraut, Aufgeblasenes Leimkraut oder Knirrkohl genannt und ist ein tyischer Vertreter der Galmeiflora.

Taubenkropf, Silene vulgaris, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Taubenkropf, Silene vulgaris, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Galmei-Schaf-Schwingel, Festuca aquisgranensi und Moos im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Galmei-Schaf-Schwingel, Festuca aquisgranensi und Moos im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Da nur wenige Pflanzen auf den schwermetallhaltigen Böden wachsen können, entwickelte sich hier eine charakteristische Flora von sogenannten Metallophyten. Mehr Informationen zur Galmeiflora auf Wikipedia

Grasnelke, Armeria elongata, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Grasnelke, Armeria elongata, im NSG "Vieille Montagne-Altenberg" bei Kelmis (La Calamine)

Auch die Grasnelke, Armeria elongata, ist eine typische Pflanze der Galmeiflora.

Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) im Casinoweiher, Kelmis/La Calamine

Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) im Casinoweiher, Kelmis/La Calamine

Im Casinoweiher lebt eine größere Population an Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans), die eigentlich in Nordamerika beheimatet sind und vermutlich hier ausgesetzt wurden.

Die Göhl/Geule/Gueule beim NSG Altenberg

Die Göhl/Geule/Gueule beim NSG Altenberg