Der Giersch, Aegopodium podagraria, verbreitet sich durch Samen und mit Hilfe eines stark wucherndes Rhizom. Aus jedem Ministückchen dieser Wurzeln wächst problemlos eine neue Pflanze.

Giersch kann dank seiner Wuchsfreudigkeit ganze Kolonien bilden. Er wächst gerne im lichten Schatten an Waldrändern oder bei Büschen.

Mutige Gärtner halten sich dennoch im Garten eine gut abgegrenzte "Unkrautecke" mit Giersch.

Der gelb blühende Felberich und die zierlichen, weißen Gierschblüten passen gut zusammen - sowohl farblich, als auch in Bezug auf ihre starke Wuchsfreudigkeit.

Im zeitigen Frühjahr kann man junge Gierschblätter ernten und als Gewürz oder Gemüse in der Küche verwenden. Der Geschmack liegt zwischen Petersilie und Spinat. Giersch ist außerdem ein traditionelles Heilmittel gegen Gicht und Rheuma. Um Verwechslungen mit giftigen Doldenblütlern zu vermeiden, sollte man unbedingt darauf achten, dass der Stängel des Gierschblatts einen dreieckigen Querschnitt hat.

Schettele, Zaungiersch, Geißfuß, Dreiblatt, Ziegenfuß und Zipperleinskraut - die Vielfalt der lokalen Namen für den Giersch deutet darauf hin, dass er früher eine wichtige Rolle in der Ernährung und Volksmedizin hatte.

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Immer, wenn in einem Rezept Spinat verwendet wird, kann man ihn durch jungen Giersch ersetzen. Da Giersch auch roh essbar ist, kann er immer anstelle von Petersilie verwendet werden.